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USA und Russland: Geopolitisches Tauziehen um Seltene Erden – Der Ukraine-Bluff und Europas Isolation

ein Piechart, der die Anteile an Seltenerdvorkommen zeigt.

Ein geopolitischer Schachzug oder wirtschaftliche Notwendigkeit?Der neue und ehemalige US-Präsident Donald Trump 

zeigt sich offen für eine wirtschaftliche Partnerschaft mit Russland – und das mitten in einem geopolitisch angespannten Umfeld.


Der russische Präsident Wladimir Putin hat den USA eine Zusammenarbeit bei der Erschließung von Seltenen Erden (SE) angeboten – darunter auch in den russisch besetzten Gebieten der Ukraine. In einer Stellungnahme erklärte Trump:


👉 „Wir würden das gerne tun, wenn es geht. Sie haben massive Vorkommen Seltener Erden.“


Doch ist eine wirtschaftliche Annäherung zwischen den USA und Russland inmitten geopolitischer Spannungen überhaupt realistisch? Und was bedeutet das für die weltweiten Rohstoffmärkte?


Seltene Erden: Der Schlüssel zu moderner Technologie

Seltene Erden sind das Rückgrat moderner Technologie. Von Smartphones über Elektroautos bis hin zu Windkraftanlagen – ohne Neodym, Dysprosium oder Terbium wären viele Schlüsseltechnologien nicht umsetzbar.


Doch die Verfügbarkeit dieser Rohstoffe ist politisch hochsensibel. China dominiert mit rund 90 % der globalen Veredelungskapazitäten, während westliche Staaten händeringend versuchen, ihre Abhängigkeit zu reduzieren.


Putins Angebot an die USA könnte die geopolitische Rohstoffordnung ins Wanken bringen – und die strategischen Planungen vieler Unternehmen beeinflussen.


Was steckt hinter Russlands Angebot?

Russland verfügt über bedeutende Vorkommen Seltener Erden, doch bislang spielt das Land auf dem globalen Markt nur eine Nebenrolle. Der Abbau und die Verarbeitung dieser Metalle sind teuer und komplex. Eine Kooperation mit den USA könnte Investitionen in die Infrastruktur ermöglichen und Russland wirtschaftliche Vorteile verschaffen – während gleichzeitig die westliche Rohstoffabhängigkeit von China reduziert würde.


Doch der politische Preis ist hoch. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erklärte, dass vor einer wirtschaftlichen Annäherung erst die Ukraine-Krise gelöst werden müsse. Das wirft die Frage auf: Ist Putins Angebot wirklich wirtschaftlich motiviert – oder ein strategischer Hebel zur Lockerung der westlichen Sanktionen?


Trumps Position: Wirtschaftliche Partnerschaft oder politischer Drahtseilakt?

Trump zeigte sich offen für eine wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Russland. In Washington erklärte er:


👉 „Sie haben eine Menge von Dingen, die wir gerne hätten, und wir werden sehen. Ich meine, ich weiß nicht, ob das zustande kommt, aber wir würden es gerne tun, wenn es geht.“


Zugleich betonte er, dass seine erste Priorität die Beendigung des Krieges in der Ukraine sei. Die USA haben bislang Milliarden in die Unterstützung Kiews investiert – ein Deal mit Russland könnte die geopolitischen Spannungen weiter verschärfen.

Für die US-Industrie wäre eine direkte Partnerschaft mit Russland ein Tabubruch. Die

USA haben in den letzten Jahren aktiv versucht, sich von chinesischen Rohstofflieferungen unabhängig zu machen. Ein neuer Deal mit Russland könnte genau diese Strategie untergraben.


Die globalen Auswirkungen: Eine neue Ära für den Rohstoffmarkt?

Sollte es tatsächlich zu einer Kooperation zwischen den USA und Russland kommen, hätte das massive Auswirkungen auf den globalen Rohstoffmarkt:


🔹 Europa verliert an Einfluss: Während die USA über eine Partnerschaft mit Russland nachdenken, steht Europa ohne klare Rohstoffstrategie da.

🔹 China könnte sich gezwungen sehen, seine Exportpolitik anzupassen: Eine Annäherung zwischen den USA und Russland könnte Pekings Monopolstellung auf Seltene Erden herausfordern.

🔹 Neue Machtverhältnisse auf dem Rohstoffmarkt: Die bisherige geopolitische Ordnung könnte durch einen US-Russland-Deal komplett verändert werden.


Fazit: Politisches Kalkül oder wirtschaftliche Notwendigkeit?

Russlands Angebot an die USA, gemeinsam Seltene Erden zu erschließen, wirft viele Fragen auf. Ist es eine wirtschaftliche Strategie, um westliche Investitionen zu sichern – oder ein geopolitischer Schachzug, um Sanktionen zu unterwandern?


Für Anleger und Unternehmen steht fest: Die Rohstoffmärkte befinden sich in einem tiefgreifenden Wandel. Die Kontrolle über strategische Metalle wird immer mehr zum politischen Machtfaktor – und wer sich frühzeitig mit Seltenen Erden und Technologiemetallen absichert, stellt sich auf die geopolitischen Umbrüche der kommenden Jahre ein.


Welche Entwicklungen sich daraus ergeben und was das für den Rohstoffmarkt bedeutet, bleibt abzuwarten – sicher ist jedoch: Rohstoffe sind längst mehr als nur ein Wirtschaftsgut.

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